Alles über Lahoretauben
Der schwarze Farbenschlag
Nach wie vor sind die schwarzen Lahoretauben auf unseren Sonderschauen am stärksten vertreten, ist es doch der Gegensatz zwischen dem schwarzen Mantel und der weißen Gefiederfarbe, der diesen Farbenschlag so anziehend macht.
Abb.: Hochbewertete schwarze Lahore von Wilhelm Schalles um 1938/1939. In der Mitte links eine blaue Lahore mit dunklen Binden, dieser Farbenschlag wurde um diese Zeit neu erzüchtet. Nach unseren heutigen Bewertungskriterien präsentieren sich die Tauben im Rücken zu abfallend, im Stand zu niedrig und sollten im Fusswerk voller sein.
Der Zuchtstand der schwarzen Lahoretauben ist nach wie vor als sehr hoch einzustufen, und es ist für den Sonderrichter nicht immer leicht, die kleinsten Qualitätsunterschiede bei der Bewertung zu erfassen und zu differenzieren. In der Spitze können wir so manche Tauben bewundern, die formlich dem Ideal der Musterbeschreibung sehr nahe kommen und eine intensive lackreiche Farbe und einen wunderschönen einreihigen roten Augenrand aufweisen.
Abb.: Vorbildlich in Stand, Haltung, Zeichnung, Kopfform, Unterbrust noch etwas voller.
Was muß noch verbessert werden? Tauben, die die richtigen Proportionen, d. h. die geforderte Brustbreite und -tiefe sowie Kürze aufweisen, haben oft die Tendenz zu einem nicht vollständig abgedecktem Rücken gepaart mit Stülpflügeln.
Abb. Ein auf der HSS 2007 in Hamm-Rhynern hochbe-werteter schwarzer Lahore-Täuber
Auch sollte das Schwanzgefieder bei so manchen schwarzen Lahore geschlossener sein und nicht zum Dachschwanz tendieren. Die früher vereinzelt gezeigten Lahoretauben mit zu hohem Stand oder mit zu großem Fußwerk sind inzwischen verschwunden.
Dass eine lackreiche Farbe heute selbstverständlich ist, wurde schon erwähnt.